2022 Agathe Bursin Eminence Sylvaner
2022 Agathe Bursin Eminence Sylvaner
Der Wein ist
intensiv und duftet nach Zitronenzeste, Quitte und Honig. Am Gaumen zeigt er
sich kraftvoll und intensiv mit einem erquickenden, lang nachhallenden Abgang. 93/100 Punkte
Konstantin Baum 92/100 Punkte
Vinous
Es gibt Rebsorten, die trinke ich nicht. Nicht, weil ich sie ablehne, sondern weil ich nicht an sie denke, wenn ich abends in meinen Weinkeller gehe. Silvaner zählte bei mir für eine ganze Weile zu diesen Rebsorten. Heute ist das anders …
Natürlich gibt es viel Silvaner in Deutschland, es war sogar mal die meistangepflanzte Rebsorte der Bundesrepublik. Außerdem faszinieren mich besonders die Sylvaner aus dem Elsass. Bei den Franzosen (oder besser gesagt den Elsässern) wird das „I“ im Namen mit einem „Y“ ausgetauscht, und die Weine zeigen sich oftmals etwas runder und konzentrierter als die ihrer deutschen Nachbarn. Natürlich muss man aber auch hier aufpassen, denn einfache Sylvaner sind oft einfach nur sauer und nichtssagend. Die Guten sind so wie der Eminence.
Die experimentierfreudige und umtriebige Agathe Bursin ernte die Sylvaner Trauben aus der Grand Cru Lage Zinnkoepfle von fast hundertjährigen Sylvaner Reben. Trotzdem darf Agathe nicht Grand Cru auf das Etikett schreiben, weil die Grand Cru Klassifizierung nicht für den Sylvaner gilt. So bekommt man das Gewicht und die aromatische Komplexität eines Grand Crus für den Preis eines Mittelklasseweins ... Bürokratie hat also auch seine Vorteile!
Der Wein ist intensiv und duftet nach Zitronenzeste, Quitte und Honig. Am Gaumen zeigt er sich kraftvoll und intensiv mit einem erquickenden, lang nachhallenden Abgang.
93/100 Punkte Konstantin Baum
92/100 Punkte Vinous