2022 Oenops Limniona
2022 Oenops Limniona
Der Limniona duftet nach Brombeeren, Kirschen und zermahlenen Steinen. Am Gaumen zeigt er sich dicht und intensiv mit samtigen Tanninen und einem frischen Abgang.
91/100 Punkte Konstantin Baum
Die Ferienzeit ist gekommen und einige von Euch wird es dieses Jahr nach Griechenland verschlagen. Die Griechen wurden in den letzten Tagen von einem Erdbeben erschüttert und durch eine Hitzewelle ins Schwitzen gebracht. Dennoch schwelge ich in Erinnerungen an meine letzte Reise durch dieses spannende und uralte Weinbauland.
Griechenland blickt nicht nur auf eine lange Weinbauhistorie zurück. Das Land hat es mit einer neuen Generation von Winzern geschafft, diese Geschichte ins Jetzt zu transportieren. Es werden weiterhin Handarbeit, Spontangärung, Amphoren und lange Reifezeit auf der Hefe verwendet, diese traditionellen Arbeitsweisen werden aber mit neuster Technik und Fachwissen kombiniert, um die Stilistik einer Vielzahl von autochthonen Rebsorten auf die Flasche zu bringen. Nur wenige Länder haben so viele spannenden, unaussprechliche und international unbekannte Rebsorten wie Griechenland.
Auch Limniona ist unbekannt und bis vor kurzem noch vor dem Aussterben. Von der roten Sorte gab es vor 15 Jahren nur noch 10 Hektar in ganz Griechenland, aber die Tendenz ist wieder steigend. Limniona kommt aus Tyrnavos in Zentralgriechenland und reift spät. In den richtigen Händen bringt sie reichhaltige und geschmeidige Weine hervor. Die richtigen Hände hat Nikos Karatzas von Oenops ganz offensichtlich. Sein Limniona reift für 10 Monate in der Amphore und wird dann unfiltriert abgefüllt.
Der Limniona duftet nach Brombeeren, Kirschen und zermahlenen Steinen. Am Gaumen zeigt er sich dicht und intensiv mit samtigen Tanninen und einem frischen Abgang.
91/100 Punkte Konstantin Baum